Auch wenn ich mittlerweile schon lange 4 Wochen zurück in Deutschland bin, kommt hier noch einmal ein Eintrag im Finnland-Blog. Ich habe mich mühsam durch meine Fotos gewälzt und sie immerhin auf 1998 Fotos runtergekürzt... immer noch unglaublich viele, ich weiß. Die allerbesten davon habe ich dafür aber noch einmal zusammengetragen und HIER hochgeladen. Als Erinnerung an "Erasmus in Finnland 2008".... Ach ja. Wie schön es doch war!
Samstag, 17. Mai 2008
Montag, 7. April 2008
Hei hei Helsinki!
Goodbye Helsinki! Kaum zu glauben, aber in 4 Tagen geht bereits mein Flug zurück nach Deutschland - Zeit ein kleines Fazit aus meiner Zeit in Helsinki zu ziehen.
Auch wenn es abgedroschen klingt: die 3 Monate sind wie im Flug vergangen! Natürlich habe ich hier auch etwas studiert, aber vor allem habe ich Land und Leute kennen gelernt und das Erasmus-Leben genossen. So soll es auch sein, richtig? ;)
Die Stadt Helsinki ist mir echt ans Herz gewachsen. Nach einiger Zeit ist Helsinki zwar recht unspektakulär und ehrlich gesagt von den Attraktionen her nicht mit anderen Hauptstädten Europas vergleichbar, aber dafür hat Helsinki einen schönen nordischen Charme und es ist unglaublich angenehm und einfach hier zu leben. Alles funktioniert in Helsinki. Auf alles kann man sich verlassen. Außerdem finde ich es sehr reizvoll am Wasser zu leben. Wann immer ich will, kann ich hier zur Ostsee oder kleinen Buchten gehen und den Blick auf unzählige Inseln vor der Küste schweifen lassen, denn Wasser ist wirklich um die ganze Stadt herum (bis auf den Norden).
Aber nicht alles hier ist Friede-Freude... denn es gibt wirklich etwas, das eine Zumutung war in den letzten Monaten: Das Wetter! Denn so stellt man sich wirklich keinen Winter im hohen Norden vor. Regen, Schneeregen... 2 Tage Schnee mit Temperaturen um den Nullpunkt... aber kein RICHTIGER Schnee, der wochenlang das Bild der Stadt dominiert, kein zugefrorener Hafen und eisige Temperaturen!!! Das war wirklich etwas Schade. Auch die Finnen konnten es kaum glauben, was für ein Ausnahmewinter es in diesem Jahr gab. Dafür kommt jetzt hoffentlich endlich der Frühling...
Und natürlich sind die sozialen Kontakte und Parties auch nicht zu kurz gekommen. Mit unserer tollen ca. 12-köpfigen Erasmus-Gruppe haben wir viel unternommen und erlebt. Gemeinsames Eislaufen, Länderabende, Karaoke, Kochen und Essen, Parties mit Grund, Parties ohne Grund... ;) Und es ist auch schon ein Revival geplant: Im Sommer treffen wir uns alle in Portugal! Yeah!
Inselhopping im Frühling und Tampere im Regen
Letzte Woche ist der Frühling wirklich kurz da gewesen: Jeden Tag Sonne und frühlingshafte Temperaturen - klar, dass wir da raus in die Natur mussten. Zum Glück gibt es so viele kleine Inseln um die Stadt rum, wo man wunderbare Spaziergänge unternehmen kann. Wir waren auf der Zoo-Insel Korkeasaari und der Freilichtmuseums-Insel Seurasaari. Toll!!!
Sonntag, 30. März 2008
Frühlingserwachen???
Während letzte Woche noch mal ein richtiger Winterschub über Helsinki hergefegt kam, scheinen nun die ersten Anzeichen für Frühling sichtbar zu werden. Das sieht man nicht nur an den Frühjahrskollektionen in den Modeläden, sondern auch an den schmilzenden Schneebergen und Eisschollen. Plötzlich scheint ganz Helsinki auf der Straße bzw. der Hafenpromenade zu sein und alle holen ihre längst verstaubten Sonnenbrillen raus, was für ein Anblick! Ach ja und 6 Grad scheint hier auch die normale Temperatur zu sein, um das erste Eis des Jahres draußen zu essen. Die spinnen, die Finnen! ;)
Jetzt bloß nicht neidisch werden: Schaut mal, echte Knospen an den Bäumen! Und das Ende März - der Wahnsinn!
Blick über die Insellandschaft im Süden der Stadt...
Aber das sieht man ja auf den Fotos nicht. Und außerdem muss man dem Wetter auch mal trotzen und auf diese Weise den wirklichen Beginn des Frühlings verlangen... Denn Frühling sieht nun wirklich anders aus, das hier ist einfach nur ein schöner Wintertag! ;)
Montag, 24. März 2008
Hyvää Pääsiäinen!
Frohe Ostern aus Finnland! Hier ist es wirklich nichts besonderes, Ostern im Schnee zu feiern und so hab ich mich sogar gefreut, als es pünktlich Samstag nacht angefangen hat, zu schneien. Wir waren gerade auf dem Senaatintori, dem Platz vorm Dom, um uns das alljährliche Passionsspiel anzuschauen. Sehr stilvoll wurde die Ostergeschichte dargestellt - mit vielen Lichteffekten an verschiedenen Standorten in der Innenstadt.
Sonntag, 16. März 2008
Tallinn
Anfang dieser Woche sind wir für einen kurzen Tagestrip in die estnische Hauptstadt Tallinn gefahren. Nur 80km von Helsinki entfernt, dauert die Fahrt mit der Fähre trotzdem lange 3 Stunden, die die meisten Passagiere vor allem mit Alkoholkonsum füllen. Und obwohl Estland nun zur EU gehört, lohnen sich die Fahrten für die Hunderten von Schnäppchenjäger, die mit uns gefahren sind.
Tallinn ist eine echt schöne kleine Stadt. Ich mag die Gegensätze in ehemaligen Ostblock-Staaten: Auf der einen Seite eine wirklich süße Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, dann moderne Geschäftsviertel, die erst in den letzten 10 Jahren entstanden sind und andererseits noch Gegenden, die scheinbar kaum verändert sowjetischen Bau zeigen.
Tallinn ist eine echt schöne kleine Stadt. Ich mag die Gegensätze in ehemaligen Ostblock-Staaten: Auf der einen Seite eine wirklich süße Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, dann moderne Geschäftsviertel, die erst in den letzten 10 Jahren entstanden sind und andererseits noch Gegenden, die scheinbar kaum verändert sowjetischen Bau zeigen.
Freitag, 14. März 2008
Eine Woche im Schnee
Endlich, wie versprochen, ein längerer Eintrag zu unserem Lappland-Trip. Dabei ist allerdings etwas Durchhaltevermögen von Nöten. Insgesamt 8 Tage war ich unterwegs, davon eine Woche in der Wildnis in einer schönen Hütte, aber alles der Reihe nach.
Zunächst ging es mit dem Zug über 800 km gen Norden, in die Hauptstadt Lapplands: Rovaniemi. Hier gibt es nicht viel zu sehen, außer Schneemobile und natürlich den Lordi-Square. Ihr kennt doch noch Lordi, oder? Eurovision Song Contest? Die finnischen Gruselrocker? Ja, genau die kommen aus dieser Stadt und haben auch gleich den zentralen Platz für sich eingenommen, an dem man bei eisigen Temperaturen nachts lustige Fotos machen kann:
Zunächst ging es mit dem Zug über 800 km gen Norden, in die Hauptstadt Lapplands: Rovaniemi. Hier gibt es nicht viel zu sehen, außer Schneemobile und natürlich den Lordi-Square. Ihr kennt doch noch Lordi, oder? Eurovision Song Contest? Die finnischen Gruselrocker? Ja, genau die kommen aus dieser Stadt und haben auch gleich den zentralen Platz für sich eingenommen, an dem man bei eisigen Temperaturen nachts lustige Fotos machen kann:
.... bis die Straßen dann nur noch Waldwege sind....
Und was macht man in Lappland im Winter? Meine Lieblings-Freizeitbeschäftigung war Skilanglaufen! Hätte nicht gedacht, dass das so einfach ist und tatsächlich schneller als Laufen ist (zumindest in halben Meter tiefen Schnee). Es sieht bei mir bestimmt nicht wahnsinnig elegant aus, aber es macht Spaß und ist die beste Möglichkeit die Gegend auszukundschaften. Dabei ist man allerdings auf vorhandene Loipen angewiesen, denn durch den Tiefschnee geht es nun wirklich nicht. Aber es gab ein paar wirklich schöne Wege, die von Schneemobilen gezogen werden. Übrigens ist -10 Grad die perfekte Temperatur für Skilanglauf, kaum zu glauben.
Quer über den See...
durch den Wald...
Netterweise befand sich ein paar hundert Meter von unserem Haus entfernt eine kleine Rentierfarm. Insgesamt 230.000 Rentiere leben in Lappland und die meisten gehören zwar jemandem, wandern aber frei herum. Diese hier leben freiwillig auf dieser Farm, denn das Tor ist immer offen.... Und da stehen sie herum im Schnee und essen - eigentlich ziemlich langweilige Tiere, aber trotzdem niedlich!
Sonstige Outdoor-Aktivitäten könnt ihr euch sicherlich vorstellen: Rodeln, versuchen einen Schneemann zu bauen (geht nicht wirklich, der Schnee war zu pulverig), Schneeengel malen, Holz für den Kamin hacken....
Typisch Finnisch sind wir natürlich auch regelmäßig zum Aufwärmen in die Sauna gegangen und danach ab in den Schnee - das ist aber trotzdem richtig kalt! Ah!
Die Abende haben wir dann ganz gemütlich vor dem Kamin verbracht:
Als krönendes Tüpfelchen auf das I haben wir auch noch zweimal Polarlichter (Aurora Borealis) gesehen - meist weißlich-grüne Schatten, die sich im sternklaren Nachthimmel bewegen. Einfach faszinierend! Ehrlicherweise muss ich sagen, dass die Farben auf den Bildern aufgrund der langen Belichtungszeit meiner Kamera fast noch deutlicher hervortreten, als in Wirklichkeit. Aber schöne Bilder sind es trotzdem! ;)
Also, Lappland war wirklich--- (ohne Worte)! Einfach perfekt und viel besser als erwartet. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Schnee gesehen! Wir haben sämtliches Wetter und eisige Temperaturen erlebt - ein richtiger Winter!

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